Süsses zum Tee

Zucker

Vor dem Zucker war in Europa der Honig marktbeherrschend. Auch bei den Griechen war der Zucker bis zur Reise Alexanders des Großen nach Indien (ca. 300 v. Chr.), wo dieser die erste Begegnung mit dem "indischen Rohr" hatte, unbekannt. Um 7 700 n. Chr. brachten die Ritter von ihren Kreuzzügen zu den heiligen Stätten aus dem heutigen Libanon, Zuckerrohr nach Mitteleuropa mit. Schon bald wurde erkannt, dass kleine Zuckerzugaben zu Teegetränken eine Aromaverstärkung des feinen Tee bewirken. Weißer Zucker und Kandis geben dem Tee eine neutrale Süße, während brauner Kandis, der sein spezielles Aroma durch die mit Karamell versetzte Zuckerlösung erhält, kräftige Tees im Geschmack abrundet.

Wer seinen Tee schnell süß haben will, nimmt einfach Zucker. Beim Kandis aber muss man sich etwas Zeit nehmen: die Zeit, die der Kandis braucht, um sich aufzulösen. Kandis hat eine besondere Seite: er beweist Lebenskunst. Wo Sie Kandis finden, können Sie sicher sein, dass man sich aufs Genießen versteht, denn genießen können und gelassen sein, hängen eng miteinander zusammen. Und im richtigen Moment Distanz zum Tagesgeschehen zu schaffen, ist Lebenskunst schlechthin.

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